Optik Walter, Bozen

Geschäft

Das Laubenhaus wurde in den frühen 1960er Jahren von einem jungen Optiker, Walter Holzknecht, erworben. Nach fruchtlosen Gesprächen mit Carlo Scarpa wurde schließlich Marcello Aquilina mit der Planung des Geschäftes beauftragt. Im Zuge des Umbaus um 1970 wurden die Gewölbe an den Lauben durch eine Hohlsteindecken ersetzt. Das Portal wurde, dem Zeitgeist entsprechend, von den Lauben zurück gesetzt und durch seitliche, von außen zugängliche, Vitrinen ergänzt. Gestaltungselemente im Inneren sind vor allem die Treppenanlage mit interessanter Brüstung, sowie abgestufte Gipsdecken mit indirekter Beleuchtung.

Das Projekt von 2017 setzt gezielte Eingriffe. Das verschachtelte Portal aus den 1970er Jahren wird abgebrochen und das Geschäft zu den Lauben hin erweitert. Eine rahmlose Verglasung und ein schlankes Portal aus Cortenstahl betonen die Einheit von Geschäft und Lauben. Auch die erdrückenden Wand- und Deckenverkleidungen im vorderen Teil des Geschäftes werden abgebrochen und die Qualität des Bestandes – der Lauben und der typischen mittelalterlichen Hausform – frei gelegt.

Während für den vorderen Geschäftsteil große, von den Mauern abgesetzte, Vitrinen für Sonnenbrillen entworfen werden, wird im hinteren Teil des Geschäftes, dem Sehbrillenbereich, die qualitätvolle Einrichtung von Aquilina saniert; mindere  Umbauten aus den 1990er Jahren werden rückgängig gemacht.

 

Sanierung und Umbau eines Geschäftslokals in Bozen

Baufasen: Juli / August 2017, April 2018

Mitarbeit: Arch. Carolina Rigoni

P.IVA 01579570217